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Insel Molokai 

Im Jahre 1795 unterwarf König Kamehameha I. sich die Insel in einer blutigen Schlacht. In späteren Jahren mussten die Inselbewohner in harter Fronarbeit für den König die Sandelholzwälder fällen und diese dann auf die Schiffe transportieren.

Im Jahre 1866 wurde die abgelegene Halbinsel Kalaupapa zur Quarantänestation für Leprakranke erklärt. Dieses vom Rest der Insel schwer erreichbare Gebiet bildete später das Kalawao County. Der belgische Missionar Pater Damian de Veusterkümmerte sich hingebungsvoll um die Ausgestoßenen, bis er 1889 selbst an Lepra starb. Der Missionar, der 2009 heiliggesprochen wurde, wird heute noch von den Einheimischen verehrt.

Auf der Insel starb auch der damals 52-jährige Polynesier Keanu an einer tödlichen Leprainfektion durch den deutsch-englischen Dermatologen Eduard Arning. Arning hatte Keanu am 28. September 1884 infiziert, um den Nachweis der Ansteckung, der ihm schon in Tierversuchen gelungen war, auch an gesunden Menschen zu erbringen.

Am 22. Mai 1889 besuchte der schottische Schriftsteller Robert Louis Stevenson die Leprastation und berichtete darüber in einem Brief an seine Ehefrau. 18 Jahre später tat es ihm der amerikanische Schriftsteller Jack London nach.

Durch big grandma Kailiʻohe Kamaʻekua (1816–1931) von der Insel Molokaʻi wurden Beschreibungen aus dem Alltagsleben der alten Hawaiier gegeben. Sie erhielt seinerzeit von der dortigen Prophetin Makaweliweli den Ehrennamen Kiha Wahine Lulu o na Moku („Gesegnete/Heilige Frau – Wächter der Inseln“).

Hafenanlagen und die Ruine einer Zuckerrohrfabrik zeugen von der jüngeren Geschichte.

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